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1290. Juni 27. Breslau.

5 Kal. Jul.

Die Aebte Dietrich von Leubus, Friedrich von Heinrichau, Reynbold von Kamenz, Wilhelm von St. Vincenz, Nicol. vom Sandstifte, Walther, Meister der Kreuzherren mit dem Sterne, Gozlaus, Propst des Hospitals zum heil. Geist, Jacob, Subprior der Dominikaner, Arnold, Custos, und Hermann, Guardian der Minoriten, bitten den Papst Nicolaus IV. den Freiheitsbrief, welchen weiland Herzog Heinrich von Schlesien, Krakau und Sendomir, der Breslauer Kirche ertheilt, und welcher auch bei Gelegenheit der an der Stätte seines Begräbnisses, der Kreuzkirche zu Breslau, für ihn gehaltenen Seelmessen nach dem Offertorium in Gegenwart zweier der in seinem Testamente zu Erben eingesetzten Fürsten (wie Stenzel vermuthet Heinrich von Glogau und Landgraf Friedrich von Thüringen) und fast aller Barone des Landes, Bürger und der Aussteller öffentlich verlesen worden war, ohne dass ein Widerspruch laut geworden, zu bestätigen unter Androhung des Anathems für jeden zuwider Handelnden.

Or. im Domarchive C. 45, mit den S. der Aebte v. Leubus, Kamenz, St. Vincenz, des Sandstiftes, des Matthiasstiftes, des Propstes zum heil. Geist, des Jacob Zbilut vom Predigerorden und der Breslauer (Minoriten) Custodie. Danach abgedruckt bei Stenzel Bisthumsurk. 256.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.